Alle Artikel von Thilo Hohmeister

Eröffnungsveranstaltung 89. Deutscher Archivtag in Suhl

Am Abend des 17. Septembers 2019 eröffnete der VdA-Vorsitzende Ralf Jacob den 89. Deutschen Archivtag in Suhl. In seinem Eröffnungsvortrag sprach Prof. Dr. Götz Aly über seine Beziehungen zu geliebten Archivlesesälen, die Bedeutung des Zufalls bei der Recherche und über das Hineinversetzungsvermögen als Voraussetzung für professionelle historische Forschung. „So schlecht steht unser Archivwesen nicht da“ resümierte Prof. Aly, bevor er die ArchivtagsteilnehmerInnen ehrte und anspornte: „Ich verbeuge mich vor Ihnen. Machen Sie weiter so!“

Eröffnungsredner Prof. Dr. Götz Aly

Im Großen Saal des Congress Centrums Suhl begrüßte Ralf Jacob die KongressteilnehmerInnen sowie zahlreiche Gäste bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung des 89. Deutschen Archivtags. In seiner Ansprache betonte er, dass die Bedeutung rechtlicher Themen bei der Arbeit der ArchivarInnen immer weiter zunimmt. Zweck des Archivtages sei es daher, den KollegInnen Orientierung und Hilfestellung für die tägliche Arbeit im Archiv zu bieten.Weiterlesen

Interview mit VdA-Arbeitskreisleiter Dr. Joachim Kemper

Die erste Veranstaltung des 89. Deutschen Archivtages 2019 ins Suhl ist direkt eine Premiere: Der Arbeitskreis Offene Archive im VdA wird erstmals beim Kongress das Format Fishbowl-Diskussion anbieten. Wir haben uns mit Dr. Joachim Kemper, Leiter des Arbeitskreises und Moderator der Diskussion, darüber unterhalten.

Dr. Joachim Kemper, Leiter des VdA-Arbeitskreises Offene Archive

VdA: Im vergangenen Jahr hat der Arbeitskreis Offene Archive erstmals eine eigene Veranstaltung auf dem Archivtag gestaltet. Wie war die Resonanz?

J.K.: Nach der sehr guten Resonanz des ersten deutschsprachigen BarCamps für Archive, das im Rahmen von „Offene Archive“ im Jahr 2017 im Landesarchiv NRW in Duisburg stattfand, setzten wir uns für den letztjährigen Deutschen Archivtag ein „ArchivCamp“ im kleineren zeitlichen Umfang zum Ziel. Wir wollten eine offene und hierachiefreie Diskussion ermöglichen und dazu animieren, eigene Beiträge niedrigschwellig einzubringen – dies wurde sicherlich erreicht. Schön war aber auch zu sehen, dass das Format der „Unkonferenz“ BarCamp in der Archivszene in jedem Fall funktionieren kann.

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Aktuelles zum 89. Deutschen Archivtag in Suhl

Die ersten Veranstaltung sind ausgebucht, für Fortbildungen und Führungen sind noch wenige Restplätze vorhanden.  Auf der Kongresswebsite stehen Abstracts zu den Plenarveranstaltungen online.

Bereits am 19. Juni endete der Frühbuchertarif für den 89. Deutschen Archivtag in Suhl. Mittlerweile ist die „Halbzeit“ der Online-Anmeldung erreicht, die noch bis zum 30. August 2019 möglich ist (danach kann man sich nur noch vor Ort beim Kongress anmelden).

Einige Veranstaltung im Tagungsprogramm sind aufgrund der hohen Nachfrage bereits jetzt ausgebucht:

  • Veranstaltung des Arbeitskreises Offene Archive – Fishbowldiskussion
  • Ausstellerforum 1
  • Fortbildungen 1, 2, 5 und 7
  • Rahmenprogramm: Führungen F7, F9, und F11

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Willkommen beim Tagungsblog zum 89. Deutschen Archivtag 2019 in Suhl!

Vom 17. bis 20. September lädt der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. zum 89. Deutschen Archivtag in Suhl ein. Bereits zum dritten Mal wird der Kongress mit einem eigenen Tagungsblog begleitet.

Neben aktuellen organisatorischen Informationen werden hier in den nächsten Wochen u.a. die Archiveinrichtungen der Region vorgestellt. Während des Archivtages werden dann Berichte und Bilder zu den Veranstaltung veröffentlicht – wer am Kongressgeschehen interessiert ist, selbst aber nicht teilnehmen kann, erhält somit zeitnah Informationen aus erster Hand.

Foto: VdA

Natürlich wird es darüber hinaus erneut den Hashtag #archivtag geben, mit dem Besucherinnen und Besucher live zum Kongress twittern, Informationen über den Twitter-Kanal des VdA und auf der Homepage.

Wir hoffen, Ihnen wieder interessante Lektüre bieten zu können!
Ihr Redaktionsteam

Eröffnung des 88. Deutschen Archivtages

In der Stadthalle Rostock hat der VdA-Vorsitzende Ralf Jacob am Abend des 25. Septembers 2018 den 88. Deutschen Archivtag eröffnet. Im Mittelpunkt stand dabei der Vortrag von Eröffnungsredner Hans-Christian Ströbele, der eine Anbieterpflicht für Geheimdienstunterlagen forderte.

Eröffnungsredner Hans-Christian Ströbele. Foto: VdA

Zahlreiche Gäste aus Landes- und Lokalpolitik, Kultur, Wirtschaft, Kirche und Militär waren der Einladung des VdA gefolgt und nahmen an der offiziellen Eröffnungsveranstaltung im Saal 1 der Stadthalle Rostock teil. Zuerst begrüßte Ralf Jacob die Gäste und KongressteilnehmerInnen. In seiner Rede betonte der VdA-Vorsitzende, dass Archive für die demokratische Kultur unverzichtbar sind und forderte die KollegInnen dazu auf, vorhandene Spielräume zu nutzen.  Gesellschaftlichen Vorurteilen und Stereotypen müssten sich ArchivarInnen mithilfe der anvertrauten Unterlagen entschieden entgegenstellen.

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Das Rostocker Universitätsarchiv

Text: Dr. Angela Hartwig / Bearbeitung: VdA

Das Universitätsarchiv Rostock beherbergt mit seinen historischen Beständen das Gedächtnis einer der ältesten Hochschulen Deutschlands und des Ostseeraumes. Es bewahrt mehr als 3000 laufende Meter Akten und über 100 Urkunden welche die Entwicklung der im Jahr 1419 gegründeten Universität widerspiegeln.

Eingangsbereich nach der Restaurierung 2014. Foto: Universität Rostock

Das Archiv der Universität Rostock hat eine lange Tradition. Schon in den Statuten des 15. Jahrhunderts wird von einer arca oder Kiste gesprochen, in der wichtige Urkunden und die Matrikel aufbewahrt wurden. 1878 erließ das engere Konzil die erste Archivordnung und richtete ein Archiv ein, für das der Rektor verantwortlich war.
1947 beauftragte der Rektor den Aufbau des Universitätsarchivs. Zunächst wurde die Rückführung der während des Krieges ausgelagerten Bestände organisiert, die Ordnung wiederhergestellt und mit der Übernahme der Fakultätsarchive begonnen. Danach folgte die Übernahme des Registraturguts der Hochschule bis zum Jahre 1945 und dessen Ordnung. Eine Erschließung und Verzeichnung der umfangreichen Bestände blieb zunächst aus.Weiterlesen

Das Stadtarchiv Rostock (Teil 2)

Text: Dr. Karsten Schröder / Bearbeitung: VdA

Im ersten Teil des Beitrages zum Stadtarchiv Rostock hat dessen Leiter Dr. Karsten Schröder die Geschichte des Hauses Revue passieren lassen. Im zweiten Teil wirft er einen Blick auf die Bestände und die derzeitigen Aufgaben.

Der Lesesaal des Stadtarchivs Rostock. Foto: Ramona Fauk, Rostock, 2018

Der Archivalienbestand des Stadtarchivs Rostock führt bis in das Jahr 1250 zurück. Da lediglich Teile der Bestände Obergericht (16.-19. Jahrhundert) und Niedergericht (14.-19. Jahrhundert) durch Kriegseinwirkungen beschädigt bzw. vernichtet wurden, kann das Stadtarchiv auf eine relativ geschlossene und für das ausgehende Mittelalter sogar bemerkenswert dichte wie gehaltvolle Überlieferung verweisen. Deren Kern bilden 184 Bestände und große Teilbestände (mehr als 3.200 lfm), davon 300 lfm Amtsbücher sowie ca. 3.400 Urkunden und ca. 4.850 Testamente, die derzeit mehr als 750 Jahre Stadtentwicklung dokumentieren.

Neben den Archivalien des Rates, der Bürgervertretung(en) und der Stadtverwaltung verfügt das Haus auch über nicht nichtstädtische Archivalien, so über Archive von Vereinigungen der Kaufmannschaft und des Handwerks aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit sowie von Verbänden der Wirtschaft, über einige Firmenarchive (nur aus dem 20. Jahrhundert), über Vereinsunterlagen sowie 33 Personen- und Familiennachlässe. Darüber hinaus kann das Stadtarchiv Rostock auf 28 archivische Sammlungen verweisen, darunter beispielsweise eine von ca. 9.300 Theaterzetteln und –programmen mit dem derzeit ältesten bekannten Theaterzettel im deutschsprachigen Raum aus dem Jahre 1520.Weiterlesen

Das Stadtarchiv Rostock (Teil 1)

Text: Dr. Karsten Schröder / Bearbeitung: VdA

Wie bereits in der vergangenen Ausgabe 3-2018 der Fachzeitschrift ARCHIVAR geschehen, möchten wir auch hier im Tagungsblog die Archivlandschaft rund um den Tagungsort vorstellen. Den Anfang macht das Rostocker Stadtarchiv – für den Text danken wir dessen Leiter, Dr. Karsten Schröder.

Aus dem Jahre 1252 stammt die erste verbürgte Nachricht über ein Urkundendepot des Rostocker Rates, eine Truhe, verwahrt im ältesten Kirchspiel der Stadt. Verantwortlich für die schriftliche Überlieferung Rostocks waren zwei dazu bestellte Ratsherren. Diese sogenannten Archivarien versuchten  gelegentlich, meist nur kurzzeitig und mehr oder weniger erfolglos, Ordnung und Stetigkeit in das kommunale Registratur- und Archivwesen zu bringen.

Stadtarchivar Dr. Ernst Dragendorff (1869-1938) in seinem Dienstzimmer, 1922. Repro: Ramona Fauk, Rostock

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Vorregistrierung (Online-Anmeldung) endet

Am  Freitag, 7. September, endet die Vorregistrierung für den 88. Deutschen Archivtag. Eine Online-Anmeldung ist danach nicht mehr möglich.

Wer die die bequeme Anmeldung über die Kongresswebsite nutzen möchte, hat dafür noch bis nächsten Freitag um 12:00 Uhr Zeit. Danach ist eine Anmeldung nur noch direkt im Tagungsbüro auf dem Kongress in Rostock möglich (hierfür fallen zusätzlich 10 Euro Bearbeitungsgebühr an).

Nur noch wenige Plätze verbleiben in den Fortbildungsveranstaltungen, auch beim Rahmenprogramm sind bereits mehrere Führungen und der Begegnungsabend ausgebucht.

Abstracts jetzt online

Die Abstracts zu den großen Plenarsitzungen wurden auf der Kongresswebsite zum 88. Deutschen Archivtag eingestellt. Interessierte, die bereits heute einen Eindruck von den bevorstehenden Veranstaltungen erlangen möchten, können die Abstracts nun einsehen und -nach Wunsch- im PDF-Format herunterladen.

Jetzt auf der Kongresswebsite verfügbar: Abstracts zu den Plenarveranstaltungen Bild: Adam Clarkson

Verfügbar sind Abstracts zu allen großen Plenarveranstaltungen: